Brüssel, Belgien01/17–06/17

Gregor Eldarb

Das Atelier befindet sich in WIELS, einem Zentrum für Gegenwartskunst, das temporäre Ausstellungen nationaler und internationaler Künstler präsentiert. Das Gebäude ist eine alte Brauerei aus den 1930er-Jahren und vor 10 Jahren adaptiert worden. Es gibt insgesamt neun Ateliers, die sich im hinteren Bereich des Gebäudes befinden, und die Gastkünstler stehen sozusagen in direktem Dialog mit dem Ausstellungshaus.

Brüssel hat bis dato kein „richtiges“ Museum für Gegenwartskunst, und wie ich mitbekommen habe, ist WIELS nicht nur für Brüssel ein sehr wichtiger Ort für zeitgenössische Kunst. Den Arbeitsalltag, die Ausstellungsproduktion etc. dort zu erleben, ist eine tolle Erfahrung.

Das Atelierprogramm wird von drei Tutoren betreut, und jeden Mittwoch gibt es im WIELS Café ein Treffen mit den anderen Künstlern des Programms, wo man sich austauschen kann. Anschließend hat man die Möglichkeit, mit den Tutoren im Atelier über eigene Projekte zu diskutieren, alles sehr entspannt und zwanglos.

Überhaupt ist das Angebot von Vorträgen und Symposien von den im Haus ausstellenden Künstlern sehr groß. Man wird auch im Atelier von Künstlern und Kuratoren besucht. WIELS organisiert außerdem Ausflüge wie z. B. zur documenta nach Kassel oder nach Münster.

Die Brüsseler Kunstszene ist sehr lebendig mit vielen Offspaces und internationalen Galerien, im Frühling gibt es große Kunstmessen wie die Art Brussels, die Independent Brussels oder auch POPPOSITIONS, wo Offspaces und alternative Galerien ausstellen.

Im Mai gibt es das Kunstenfestivaldesarts – ein Kunstfestival mit Theater, Tanz, Performance, Film etc.

Obwohl Brüssel nicht besonders groß ist, fühlt es sich durch die kulturell sehr vielfältige Bevölkerung viel größer an, die Bezirke können sich sehr krass unterscheiden: Es gibt arabische oder afrikanische Viertel und Straßenzüge, und 100 Meter weiter kann es schon wieder ganz anders ausschauen.

1. Dos & Don’ts an diesem Ort:
  Dos: Kleine Museen anschauen z. B. Van Buuren Museum sowie Flohmärkte besuchen. Don’ts: Das belgische Bier nicht verpassen.
2. Wo man super Arbeitsmaterial kaufen kann:
  Schleiper (Künstlerbedarf), Chaussée de Charleroi 149, 1060 Bruxelles
3. Zum Thema Kunst an meinem Residency-Ort:
 

Ausstellungsankündigungen, wöchentliche Newsletter > neca.brussels
Kunstinstitutionen:

4. Rund um das Auslandsatelier – hier kaufe ich ein, hier trinke ich Kaffee und hier gibt’s den besten Mittagsteller in Laufdistanz:
  Im WIELS gibt es ein Cafe-Restaurant, wo man gut essen kann, große Auswahl an Bio- und vegetarischen Gerichten.
WIELS Nähe: Manolito, Avenue du Pont de Luttre 127, 1190 Forest (Gute Steaks)
Pizzeria Le Pont De Luttre, Avenue du Pont de Luttre 161, 1190 Forest (ok Pizza)
5. Den Tag lasse ich häufig hier ausklingen (Dinner, Drinks und bester Sound):
  Le Verschueren, Sint-Gillisvoorplein 11, 1060 Sint-Gillis (klassisch belgisches Cafe, cool)
Café Walvis, Rue Antoine Dansaert 209, 1000 Bruxelles (Gute Burgers)
La Boule d’Oro, Avenue du Parc 116, 1060 Saint-Gilles (nettes Restaurant in der Nähe von WIELS)
North Sea, Place Sainte-Catherine 50, 1000 Bruxelles (Fischmarkt, super lecker)
Place de Jeu de Balle, Saint Gilles (Flohmarkt und rund herum nette Cafes, untertags). Am Abend immer Tisch reservieren!
6. Was ich gerne schon am Beginn meiner Residency über das Atelier gewusst hätte:
  Die Autofahrer sind ein wenig ungeschickt bzw. gefährlich, die Stadt ist nicht besonders fahrradfreundlich.


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