Veronika Beringer
Im Rahmen von FREE AWAY.
Hi, こんにちは, 🗻♨️💦
Nach meiner ersten Nacht in Fujiyoshida bei Saruya AiR bin ich mit einem atemberaubenden Blick auf den Mount Fuji aufgewacht. Es war so surreal und der Jetlag machte sich stark bemerkbar, sodass es eine Weile dauerte, bis ich realisierte, dass diese unwirkliche Szenerie tatsächlich echt ist. Manchmal fühlte es sich an, als wäre Mount Fuji äußerst beschäftigt und würde sich gerne in ihrem Bett aus Wolken vor den Menschen verstecken und dort ausruhen. Daher war es immer etwas Besonderes, ihre volle Schönheit zu sehen. Die anderen Künstler*innen und ich machten manchmal Scherze über unsere Angst, die Sicht auf Fuji zu verpassen, und schickten uns Nachrichten, um aufs Dach zu gehen, wenn der Berg sichtbar war.
Während meines dreimonatigen Auslandsaufenthalts in Japan konnte ich an zwei unterschiedlichen Artist-in-Residence-Programmen teilnehmen. Die erste Hälfte habe ich in Fujiyoshida am Fuß von Mt. Fuji bei Saruya AiR verbracht, wo ich einerseits meine Recherche und Feldstudie zur japanischen Badekultur begonnen habe und andererseits die ersten künstlerischen Arbeiten in einer lokalen Keramikwerkstatt erstellen konnte. Nach meinem Aufenthalt in Fujiyoshida habe ich eine 10-tägige Reise über Tokio, Nagano, Kyoto, Naoshima und Hiroshima bis nach Fukuoka unternommen. Während dieser Reise konnte ich verschiedene Bäder, Kunstfestivals und Museen besuchen. In der zweiten Hälfte habe ich am Artist-in-Residence-Programm von Studio Kura in der Nähe von Fukuoka teilgenommen. Dort habe ich an einem weiteren Projekt mit dem Titel “bathing yu” gearbeitet, das ich am Ende im Rahmen einer Intervention in Badezimmern und einem Ausstellungsraum von Studio Kura ausstellen konnte.
Das Free-Away-Stipendium hat mir die perfekte Gelegenheit gegeben, an meinem Projekt zur japanischen Badekultur und dem Thema Wasser zu arbeiten. Ich konnte viele einzigartige Bäder entdecken und großartige Menschen treffen. Ein Highlight war für mich der Besuch von „I Love Yu“ – eine Mischung aus zeitgenössischer Kunstinstallation und japanischem öffentlichen Badehaus – des Künstlers Otake Shinro auf Naoshima.
1. | Mein Aufenthalt im Atelier in einem Wort: |
schwül | |
2. | Dos & Don’ts an diesem Ort: |
Do: Sich vor dem Bad im Onsen besonders gut waschen Don’t: Verwende kein Parfum |
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3. | Das fehlt mir/das vermisse ich, seit ich nicht mehr dort bin: |
Günstige und gute Onigiri Onsen und Sento Bäder Cute Designs im öffentlichen Raum |
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4. | Super Arbeitsmaterial gibt’s hier zu kaufen: |
Sekaido in Tokio, Hands in Fukuoka | |
5. | Das sollte man unbedingt von zu Hause mitbringen: |
Einen leeren Koffer | |
6. | Zum Thema Kunst an meinem Residency-Ort und wo ich die besten Ausstellungen besucht habe: |
Naoshima & Northern Alps Art Festival | |
7. | Rund um das Auslandsatelier – hier kaufe ich ein, hier trinke ich Kaffee und hier gibt’s das beste Mittagsmenü um die Ecke: |
Fabcafe in Fujiyoshida, Tsukiusagi in Itoshima | |
8. | Den Tag lasse ich bei einem Dinner, Drinks, gutem Sound oder zum Networken häufig hier ausklingen: |
Kihachi-So in Fukuyoshi ist ein kleines Onsen mit Blick aufs Meer und super Restaurant | |
9. | Was ich eigentlich gerne schon am Beginn meiner Residency über das Atelier gewusst hätte: |
Im Atelier von Saruya AiR gibts auch eine Nähmaschine |
Website Resident: vibia.at